Der Weg ist das Ziel...
  • Lavendel bei Roussillon

  • Schloss Sauvan bei Mane

  • Sacre Coeur - Paris

  • Einkaufszentrum Toison d'Or bei Dijon

Frankreich

als Kind

Als der Élysée-Vertrag zwischen Frankreich und Deutschland abgeschlossen wurde, hatte ich grade meinen 11. Geburtstag gefeiert. In der Schule lernte ich Französisch - nicht unbedingt mein Lieblingsfach - und 1964 wanderte ich mit dem Sauerländischen Gebirgsverein (SGV - Mettmann) während der Sommerferien mit Wimpel, Zelt und Kochgeschirr durch Frankreich.

Wir besuchten für ein paar Tage Paris und fuhren dann runter zur Loire. Einige der bekannten Schlösser wurden besichtigt, aber auch die kleinen romanischen Dorfkirchen.

In dem kleinen Dorf Brain-sur-Allonnes hielten wir uns ca. 1 Woche auf und halfen bei der Bohnenernte. Der Leiter des SGV hatte in der Nähe seine Kriegsgefangenschaft verbracht, und wir übten lebendige Wiedergutmachung, knüpften Kontakte mit den Jugendlichen, feierten und spielten zusammen. 1 Jahr später gab es in Mettmann einen Gegenbesuch einer kleinen Gruppe Jugendlicher.

Später ging es mit dem Zug weiter nach Taizé. Dort schlugen wir für einige Tage in der Nähe der Klostergemeinschaft unsere Zelte auf. Wir lernten Roger Schutz kennen und waren von der Art der Gottesdienste, der sichtbaren Ökumene und der Spiritualität sehr angetan.

Über Dijon fuhren wir wieder nordwärts bis Gérardmer. Von dort aus querten wir die Vogesen und kamen nach fast 6wöchiger Reise in Straßburg an. Noch ein oder zwei Tage in der internationalen Jugendherberge, ein bisschen Innenstadt mit Münster und dann ging's bei Kehl übern Rhein zurück nach Mettmann... und in die Schule.

Ich begann Postkarten französischer Maler zu sammeln, las die Romane von Marcel Pagnol und Französisch wurde mit lieber als das Englische - auch ohne gute Noten.

Die Sprache, Kultur und Natur war aufregend und so lernte ich als Kind dieses Land lieben.

die berühmte Brücke in Avignon

 

 

als Erwachsene

Ab 1975 ging es dann mit Mann und Maus im Zelt mehrfach nach Frankreich. Meistens zog es uns in den Süden. So bereisten wir das Zentralmassiv mit den kargen Höhen, tiefen Schluchten, kristallklaren Bächen und trutzigen Dörfern. Bis zum Rande der Pyrenäen mit den Burgruinen der Katharer und den Stränden am Golfe de Lion und der Côte d' Azur wurde alles "erforscht". Darüber hinaus waren wir dreimal auf Korsika und verbrachten mehrmals den Urlaub in Ferienhäusern/ -Wohnungen: in der Bretagne, in Seignosse le Pennon, in St. Paulet de Caisson und am Canal du Midi.

Mit einer Gruppe guter FreundInnen fuhren wir mit mehreren Wagen einige Male nach Paris. Dabei stand natürlich neben gutem Essen & Trinken auch Versailles auf dem Plan. Später nutzte ich mit zwei Freundinnen die Sonderangebote im "neuen" Thalys, um nach Paris zu kommen. Während des Studiums gab es eine Auslandsexkursion nach Straßburg zu verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens und 1993 kauften wir selbst ein kleines Häuschen in der Nähe von Usèz. Weihnachten und Silvester 1996 / 1997 verbrachte ich einen letzten Urlaub dort mit meiner Freundin und deren Kindern (im Schnee); inzwischen ist es verkauft worden.

Für meinen Sohn kam dann auch ganz normal Französisch als erste Fremdsprache in Frage und so gab es zahlreiche Kontakte hier wie dort zu den Familien der Austauschschüler.

Mehrere prallgefüllte Fotoalben und Hunderte Dias schlummern jetzt in meinem Archiv.  Vielleicht habe ich später mal die Zeit und Lust, diesen Schatz zu heben und die Bilder zu digitalisieren.

Und so war es 2013 nach Jahren der Abstinenz meine erste Urlaubsreise nach Südfrankreich. Der Urlaub dort war so inspirierend, dass ich mich 2014 für einen 4wöchigen Urlaub in der Provence bzw. an der Côte d' Azur entschied.

Es war einfach nur SCHÖN!

2017 folgte der nächste Urlaub in der Provence. Diesmal als Rentnerin. Mit kurzen Stippvisiten in Freiburg und Bern ging es über die Route de Napoleon nach Reillanne: 8 Wochen im Paradies. Bei der Rückreise blieb ich 2 Tage in Dijon und träume jetzt schon wieder vom nächsten Besuch in Frankreich.